Dienstag, 9. April 2013

Meine Bloggerausrüstung

Hallo zusammen,

vielleicht erinnert ihr euch noch an diesen Post, in dem ich ankündigte eine gute Blogger-/Fotoausrüstung zu suchen. Neun Monate und einige Investitionen später bin ich um einiges schlauer und kann euch, sofern ihr Interesse am Fotografieren/Bloggen habt, ein paar Tipps geben und euch vor der einen oder anderen Fehlinvestition bewahren.

Dos
  • Wenn ihr euch eine Kamera kauft und euer Bauchgefühl euch zu einer bestimmten Marke zieht, dann hört darauf. Auch wenn euch jemand versucht durch Beratung von einer anderen Marke zu überzeugen. Ihr könntet eurer Herzensmarke nachtrauern und den Kauf bereuen, auch wenn ihr euch eine an sich super Kamera zugelegt habt. Mich zog es immer zu Canon. Warum weiß ich nicht. Ich habe mich davon überzeugen lassen, dass Pentax ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis hat und mir also eine Pentax K-r zugelegt. An sich eine einwandfreie Spiegelreflexkamera. Trotzdem trauerte ich Canon ewig hinterher. Ende vom Lied: Ich habe meine Pentax nach knapp zwei Jahren inkl. allem Zubehör verkauft und mir eine Canon 650d zugelegt. Hätte ich gleich auf mein Bauchgefühl gehört, hätte ich einiges an Geld sparen können.
  • Bevor ihr euch eine Kamera kauft, werdet euch klar, was genau ihr fotografieren wollt und wo eure finanzielle Schmerzgrenze ist. Je genauer ihr wisst, wofür ihr die Kamera genau braucht, desto unwahrscheinlicher sind Fehlkäufe.
  • Solltet ihr eine DSLR kaufen wollen, denkt daran, das Objektiv ist wichtiger als das Gehäuse. Bei knappen Budget also lieber am Gehäuse als am Objektiv sparen.
  • Das Bild macht der Fotograf, nicht die Kamera! Das teuerste Equipment bringt rein gar nichts, wenn man es nicht beherrscht. Im Zweifelsfall kann man mit einem Smartphone heutzutage bessere Fotos knipsen als mit einer Profi-DSLR, die man nicht unter Kontrolle hat. Wer also keine Zeit und Lust hat, sich mit der Technik auseinanderzusetzen, sollte auch nicht unmengen an Geld für eine neue DSLR verschwenden. Eine kleine Kompaktkamera mit vernünftiger Auflösung reicht für Schnappschüsse und Blogfotos durchaus.
  • Wer gerne sich selbst für den Blog oder warum auch immer fotografieren möchte, sollte sich ein Stativ und eine Fernbedienung für seine Kamera zulegen. Ein gutes Stativ kann man schon für kleines Geld gebraucht kaufen und auch die Fernbedienung muss nicht teuer sein.
  • Bei Selbstportraits kann ein drehbares Display hilfreich sein.
  • Es gibt gute kostenlose Alternativen zu Photoshop wie z.B. Picasa oder iPhoto. 
  • Eine Tageslichtlampe kostet nicht viel und macht einen unabhängiger von der Tageszeit bzw. den Lichtverhältnissen. Wer schonmal an einem verregneten Sonntagnachmittag Zeit und Lust zu bloggen hatte weiß, was ich meine.
Don'ts
  • Kauft euch kein Lichtzelt wie dieses hier: 
 
Erscheint zwar auf de ersten Blick total praktisch, ist es aber nicht. Ihr seid besser bedient, wenn ihr die Produkte, die ihr für den Blog fotografieren wollt, einfach auf einem Tisch platziert. Das Lichtzelt lässt sich zwar schnell aufbauen, aber kaum wieder zusammenfalten. Theoretisch soll es ganz einfach gehen, tut es aber nicht. Auch Mann und Freundin haben es nicht geschafft. Der Stoff ist ständig zerknittert und müsste gebügelt werden. Ist allerdings auch leichter gesagt als getan. Der Stoff ist wasserabweisend und will sich schlichtweg nicht vernünftig glätten lassen. Außerdem bekommt man ihn kaum knitterfrei befestigt. So wird aus einem einfachen Foto ein stundenlanger Akt. Ich benutze das Lichtzeit mittlerweile gar nicht mehr und finde meine Fotos trotzdem gut, wenn nicht sogar besser als mit dem Zelt. Und das beste ist, es geht viel schneller. Ich muss weder etwas aufbauen, noch abbauen oder wegräumen. Ich bin flexibler, was die Größe der Motive angeht und muss auch keine Falten im Hintergrund wegretuschieren.

Ich weiß, die meisten von euch wird dieser Blogpost nicht interessieren. Für einige steht hier nichts neues. Aber vielleicht sind ja doch ein bis zwei unter euch, die gerade überlegen, welches Equipment sie sich zulegen sollten und denen dieser Blogpost hilft. Und außerdem halte ich einfach gern meine Versprechen, was ich mit diesem Post offiziell getan habe. Sofern ihr mich also nicht ausdrücklich darum bittet, werde ich euch künftig von Postings dieser Art verschonen.

Womit macht ihr eure Blogfotos? Hattet ihr auch teuer Fehlkäufe?
Was würdet ihr Leuten empfehlen, die mit dem (Beauty-)Bloggen beginnen wollen?

Bis bald,
Eure Sicca

7 Kommentare:

  1. Puh, cih wünschte ich wäre mittlerweile auf den wahren Jakob gestoßen, aber ich hangele mich auch grad so durch. Meine Lieblingskamera mit dem tollen Supermakro (Canon) hat den Geist aufgegeben, die Fuji schwächelt jetzt auch und außerdem hat sie keinen Makro. Ich überlege natürlich eine neue Canon zu kaufen, aber wo die 200 Euro hernehmen? Ich kann mir aktuell nicht mal neue Schuhe leisten.

    Mit dem Hintergrund...wir haben uns letztes Jahr einen weißen Küchentisch gekauft und seitdem ist das knipsen die reine Freude. Endlich ist der gammelige, abgegriffene alte Tisch weg und ich habe schwupps den perfekten Hintergrund. für Produkte die etwas größer sind bastele ich einfach einen weißen "Schirm" aus einem Malblockpapier. Meine grüne Küchentapete will vielleicht nicht jeder sehen.

    Tageslichtlampen. Großer Tipp. Egal wie man sich hinterher bei der Bildbearbeitung anstellt, Tageslichtlampen nehmen einem einen großen Teil der Arbeit ab die Farben vernündtig farbecht zu erwischen. Und im Winter sind Tageslichtlampen ein wahrer Blogretter, für mich jedenfalls (die Lichtverhältnisse in dieser Wohnung sind ganz, ganz furchtbar).

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  2. sehr guter Post!
    Vor allem sagt endlich mal jemand dass eine sau teure Kamera kein garant für sau gute Bilder ist.

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  3. Ein sehr toller Post, finde ich gut. Hat mir sogar jetzt bei der Entscheidung mit einem Lichtzelt geholfen wollte mir auch mal eins kaufen. Danke für die Info!
    Ich finde deinen Post im allgemeinen sehr hilfreich und kann dir da mit der Entscheidung mit dem Kamerakauf nur zustimmen. Ich habe mir auch von Anfang an gleich eine canon geholt, weil ich mich eben da einfach mehr hinzugezogen gefühlt habe.

    Meine Fotos mache ich immer so wie das licht am besten ist. Anfangs immer auf der Fensterbank- allerdings ist diese auch einfach zu klein manchmal. Jetzt mache ich meine Fotos, wenn das licht passt, auf meinen flechtkorb. :)

    LG

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  4. Also ich mochte diesen Post! Ich finde Beauty & Technik dürfen sich auch mal mischen - außerdem trifft es genau meine Interessengebiete. - Ich suche gerade auch eine Kamera... liebäugle mit der Canon 600D - bin aber - um ehrlich zu sein- was DSLR angeht ziemlich unbeholfen. Sie klingen für mich alle gleich... nur beim Objektiv habe ich einen Tip bekommen, den ich gerne beherzigen werde - aber... die Kamera? Da ist mir die Canon 600D gerade am sympathischsten, - was aber sein kann, weil sie mir am "bekanntesten" vorkommt, weil es viele gibt, die sie benutzen.

    Du hast einen schönen Blog!

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    1. Die 600D ist schon ein schönes Teil. Durch das schwenkbare Display ist sie besonders beliebt bei Bloggern und YouTubern. Is ja auch irre praktisch, wenn man sich selbst filmen/fotografieren will. Die 650D ist zum Filmen sogar noch etwas besser, da sie besonders leise, schnelle Objektive hat. Man hört sie also nicht beim Fokussieren.

      Leider kostet eine DSLR mit Objektiven schnell ein kleines Vermögen.

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  5. Ach - vllt. noch: meine Bilder mache ich fast alle mit der Ricoh Cx5 - klein, wirklich gute Ergebnisse (bei Tageslicht). Bei Tageslichtlampen funktioniert selbst der manuelle Weißabgleich nicht so gut... alles wird zu gelblich - leider. Aber die Qualität der Bilder an sich ist wirklich gut.

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  6. hallo!
    es ist zwar schon ein bisschen her- dein post, aber hast du einen tipp für ein konkretes stativ?
    die auswahl erschlägt mich total ;-)
    lieben gruß,
    ulli ks

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